Vom Wissen ins Handeln.

Aus dem Munde anderer:

Monika aus Salzburg

“Ich war voll begeistert vom Seminar. Die Themen waren so lebensnah, ich konnte für mich viele Anregungen für meinen Alltag mitnehmen und bin hochmotiviert, diese auch umzusetzen und zu üben.

Dein professioneller und besonders wertschätzender Umgang mit allen Teilnehmenden hat für mich eine sehr angenehme Atmosphäre geschaffen, in der ich bzgl. Wortmeldungen auch mutiger sein konnte, als es sonst oft der Fall war.

Alles in allem ein sehr gelungenes Seminar, das ich auf jedem Fall weiterempfehlen würde, und ich hoffe, dass es in St. Virgil, oder auch anderswo bald wieder mal die Gelegenheit gibt, an einem Seminar mit dir teilzunehmen.”

Vor Ort: Intensivseminar „Das Mögliche denken: Philosophische Reflexionen über Zukunft, Hoffnung und Menschsein“:
8.-9. März 2025

In diesem Intensivseminar behandeln wir die folgenden Themen:

Aristoteles: Menschsein als Verwirklichung des Potentials

  • Der Mensch als zoon logon echon (vernunftbegabtes Wesen) und zoon politikon (soziales Wesen). Die Bedeutung der energeia (Tätigkeit) und dynamis (Potentialität) für das menschliche Handeln.

  • Wie können wir unser Menschsein im Hinblick auf die Zukunft als bewusste Verwirklichung verstehen? Welche Verantwortung trägt die Vernunft für das Handeln in sozialen und globalen Kontexten?

Immanuel Kant: Hoffnung und die praktische Vernunft

  • Die Rolle der praktischen Vernunft im moralischen Handeln: Der Mensch als autonomes Wesen, das nach dem kategorischen Imperativ handelt.
    Hoffnung als Voraussetzung für moralisches Handeln: Die Idee eines „höchsten Guts“ (Glückseligkeit in Übereinstimmung mit der Tugend). Der Fortschrittsgedanke in Kants Schrift Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte: Wie sich der Mensch durch Vernunft und Freiheit zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft erhebt.

    Kann Hoffnung eine rationale Grundlage haben, oder bleibt sie spekulativ?

Ernst Bloch: Hoffnung als Utopie des Noch-Nicht-Seins

  • Das Prinzip Hoffnung: Hoffnung als Motor des menschlichen Daseins und der Geschichte. Die Bedeutung des Noch-Nicht-Bewusstseins: Die Fähigkeit des Menschen, über das Gegenwärtige hinauszudenken und utopische Möglichkeiten zu erschaffen. Hoffnung als kollektives Prinzip: Wie soziale und politische Bewegungen Hoffnung konkretisieren.

  • Welche Rolle spielt Hoffnung für den Fortschritt, und wie unterscheidet sie sich von bloßen Wünschen?

Arne Næss: Tiefenökologie und Umwelterziehung

  • Die Idee der Tiefenökologie: Der Mensch ist nicht nur rationales Subjekt, sondern Teil eines größeren ökologischen Systems. Verbundenheit als Schlüssel: Verantwortung entsteht aus dem Bewusstsein, dass Mensch und Natur untrennbar verbunden sind. Umwelterziehung im Kontext der Tiefenökologie: Bildung, die auf der Wertschätzung der natürlichen Welt basiert. Einbindung ästhetischer und emotionaler Dimensionen in die ethische Reflexion.

  • Wie kann ein neues Naturverständnis dazu beitragen, eine nachhaltige und hoffnungsvolle Zukunft zu schaffen?

Andreas Weber: Natur als lebendiges Gegenüber

  • Andreas Weber fordert eine Abkehr von der mechanistischen Sicht der Natur hin zu einer Perspektive, die Natur als lebendiges und fühlendes Gegenüber anerkennt. Sein Konzept der „Verlebendigung“ (Enlivenment) betont die Verbundenheit von Mensch und Natur und sieht Empathie und Ästhetik als Schlüssel zu einer nachhaltigen Beziehung. Für Weber ist die Natur nicht Ressource, sondern Ausdruck eines lebendigen Ganzen, das zur Sinnfindung des Menschen beiträgt und die Grundlage für eine zukunftsfähige Umweltethik bildet.

Hannah Arendt: Handeln und die Zukunft

  • Vita activa: Der Mensch als Handelnder, der durch sein Handeln die Welt gestaltet. Pluralität und die Einzigartigkeit des Handelns: Die Zukunft entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Perspektiven. Die Verbindung zu Kant: Urteilskraft als Fähigkeit, Zukunft durch Vernunft und Ästhetik zu gestalten.

  • Welche Rolle spielt individuelles und kollektives Handeln für die Gestaltung der Zukunft?

Peter Sloterdijk: Anthropotechnik und die Zukunft des Menschen

  • Der Mensch als Übender: Sloterdijks Konzept der Anthropotechnik als bewusste Weiterentwicklung der Menschheit. Hoffnung als Disziplin: Zukunft entsteht durch bewusste Praktiken und eine Orientierung an langfristigen Zielen. Die Verbindung zur Natur: Sloterdijks Kritik an der Entfremdung des Menschen von der natürlichen Welt.

  • Wie kann der Mensch durch Disziplin und Selbstveränderung Verantwortung für die Zukunft übernehmen?

Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!

Schloss Haindorf - Langenlois
8.-9. März, Sa: 9:30-18 Uhr; So: 9-12:30
Inklusive: Seminarmaterial
Exklusive: Übernachtung und Essen
Preis: 320€ inkl. Ust.
gemeinsam mit Kai Kranner - Denkspuren.com

Stornobedingungen: bis 6 Wochen vor Beginn gratis, dann 50%, 3 Wochen vor Start 100%

Online Seminar/Lesekreis SoSe 2025

“Demokratie - wie geht das?”

Demokratien scheinen rund um uns zu erodieren. Schon Platon verwies darauf, dass jeder Demokratie notwendigerweise eine Tyrannis folgen müsse. Stimmt das? Oder gibt es Möglichkeiten die Demokratie zu sichern? Wir lesen dazu klassische Texte zur Demokratietheorie.

Folgende Themen werden wir dabei behandeln:

Immer Dienstags 18:30-20:00 über ZOOM

11.2. Die Demokratie als politische Ordnung
25.2. Freiheit und Gleichheit in der Demokratie
11.3. Institutionen und Ämter in der Demokratie
25.3. Demokratie und Repräsentation
8.4. Der Bürger in der Demokratie
22.4. Demokratie und politische Führung
13.5. Die Sicherung der Demokratie
27.5. Kritik und Probleme der Demokratie

Das Buch ist mittlerweile vergriffen und wird als pdf verschickt!

Alle Texte befinden sich in diesem Sammelband - dieser sollte angeschafft werden (kann nur mehr gebraucht erworben werden): Antike und moderne Demokratie, Ausgewählte Texte, Reclam. (Ich kann es aber auch kopieren.)

Preis: 200€ inkl. Ust.